Warum es ein Widerspruch ist, zum „Fest der Liebe“ durch das Festtagsessen unendliches Leiden zu verursachen, haben wir bereits beschrieben. Heute ist die Zeit der Alternativen! Wir haben ein Menü zusammengestellt, das nicht nur sehr gut schmeckt, sondern für das auch kein Tier leiden musste.
Besonders für vegan lebende Menschen ist das Weihnachtsfest oft ein schwieriger Tag. Man kommt mit der Familie zusammen, die in den meisten Fällen die eigene Lebensweise vielleicht toleriert oder respektiert aber nur in den wenigsten Fällen ebenfalls verfolgt. Oft stehen auf dem Tisch ganz gewohnt die Speisen, die es immer gab – als Tradition. Für die veganen Familienmitglieder gibt es dann eine Alternative oder nur Beilagen. Ein Familienstreit zu Weihnachten – das wollen die wenigsten, und so wird das Thema umgangen oder ignoriert und die einst totgequälten Tiere auf dem Teller still hingenommen.
Nehmen Sie dieses Jahr das „Festessen“ einfach selber in die Hand – natürlich vegan & mit unserem Weihnachtsmenü.
Vorspeise: Endiviensalat mit gefüllten Blätterteigstangen und Pilzen
Salat:
1 Kopf Endiviensalat
2 Tomaten
1 Paprika
1 Bund Lauchzwiebeln
250 gr. Pilze in der Pfanne mit etwas Öl in der Pfanne braten
Alles waschen und zusammengeben!
Dressing:
6- 8 Eßl. Olivenöl
5 Eßl. Balsamicoessig
Salz, Pfeffer, Agavendicksaft (oder Zucker)
4 Eßl. Wasser
1 Tl. Senf
Alles gut verrühren
Blätterteigstangen:
– 15 Walnüsse, 10 getr. Tomaten (in Öl eingelegt) 2 Eßl. von dem Tomatenöl, Salz, Pfeffer, 4 Eßl. geriebener veganen Käse (habe auch hier etwas vom Hauptgericht abgezweigt) – alles im Mixer oder mit dem Pürrierstab zerkleinern
– die Platten 10 Minuten antauen lassen und auf einer bemehlten Fläche etwas plattdrücken/rollen und der Länge nach teilen – einen Teil mit der Füllung bestreichen und den anderen locker darüber legen und vorsichtig zusammen drehen – auf einem Backblech (mit Backpapier) ca. 20 – 25 Minuten bei 190 – 200 Grad im Ofen backen
– Salat putzen, waschen und auf 4 Tellern verteilen, Tomaten, Paprika und Lauchzwiebeln ebenfalls waschen und putzen und in Streifen/Ringe und Scheiben schneiden -auf dem Salat verteilen – die Pilze dazu und das Dressing darüber geben
– die Blätterteigstangen nach dem Backen in 2 Teile schneiden und zum Salat reichen.
Hauptspeise – Alternative 1: Schmorkappes mit Salzkartoffeln
Zutaten für 4 Personen:
1200 gr. Spitzkohl
1 Gemüsezwiebel
125 g Sojaschnetzel
Gemüsebrühe
neutrales Öl
dunkler Soßenbinder
Salz, Pfeffer, gem. Kümmel
– die Sojaschnetzel mit Gemüsebrühe in 0,5 Liter Wasser aufkochen und 20 Minuten quellen lassen, danach im einem Sieb gut abtropfen lassen
– die Zwiebel in Ringe schneiden und in einem großen Topf in Öl scharf anbraten – den in Streifen geschnittenen Spitzkohl hinzugeben ebenfalls bei großer Hitze kräftig mitbraten, öfter umrühren – ca. 10 Minuten lang – danach ca 1 Liter Wasser und 1- 1,5 Eßl Gemüsebrühe dazu und aufkochen lassen
– Deckel drauf und ca. 30 Minuten bei geringer Hitze schmoren lassen
– in der Zwischenzeit die abgetropften Sojaschnitzel in einer Pfanne goldbraun braten
– den gegarten Spitzkohl mit dunklem Soßenbinder andicken und mit Salz, Pfeffer und Kümmel herzhaft abschmecken und die gebratenen Schnetzel dazugeben.
Dazu schmecken Salzkartoffeln. Das Gericht kann super einen Tag vorher gekocht werden – es schmeckt „durchgezogen“ noch besser
Hauptspeise – Alternative 2: Kartoffelgratin mit Schnitzeln von Austernpilzen mit Rosenkohl/Broccoli und gerösteten Walnüssen
Kartoffelgratin:
1kg. Kartoffeln
500 ml. Sojasahne
150 gr. geriebener veganer Käse
1 Eßl. Margarine
Muskat, Knoblauchpulver, Salz und Pfeffer
– Die Sojasahne in einer Schüssel mit den Gewürzen vermischen
– Karoffeln in dünne Scheiben schneiden und fächerförmig in eine mit Margarine gefettete feuerfeste Auflaufform geben – auf jede Schicht etwas Salz geben und etwas von der gewürzten Sojasahne auf die Kartoffeln geben – Schicht für Schicht – bei der letzten Schicht den Rest der Sojasahne mit dem ger. Käse vermischen und auf den Kartoffeln verteilen
– das Gratin muss nun ca. 1 Std. bei 170 Grad in den Backofen
Beilagen:
500 Gramm Rosenkohl & 500 Gramm Brokkoli
– 500 gr. Rosenkohl putzen und in Salzwasser ca. 15 Minuten bissfest garen
– 500 gr. Broccoli putzen und in Salzwasser ca. 15 Minuten bissfest garen
abgiessen und warmstellen
Schnitzel von Austernpilzen
4 gr. oder 8 kl. Austernpilze
150 gr. Mehl
100 Ml Wasser
Semmelbrösel
Neutrales Pflanzenöl
10 Grob gehackte Walnüsse
– 150 gr. Mehl, Salz, Pfeffer und 100 ml Wasser verquirlen, die geputzten Pilze darin wenden und danach mit Semmelbröseln panieren und in einer Pfanne mit neutralen Pflanzenöl goldbraun braten – auf einem Teller mit Küchenpapier im Backofen warmhalten
– 10 grob gehackte Walnüsse in 2 Eßl. veganer Margarine anrösten – in dieser werden dann Rosenkohl und Broccoli kurz vor dem Anrichten geschwenkt
Nachspeise:Weihnachtlicher Mini Apfelstrudel mit Vanilleeis und Karamellsirup
Zutaten:
2 Äpfel
Zucker
Lebuchengewürz
Rosinen
Pflanzenmilch, Pflanzenschlagsahne
Karamellsirup
2 TK Blätterteigplatten
Sojavanilleeis
– Äpfel in kleine Würfel geschnitten
– 2 Eßl. Wasser, 1 Eßl. Zucker, etwas Lebkuchengewürz (0,5 Teel.) aus diesen Zutaten Apfelkompott kochen – dauert ca. 15 Minuten, dann nach Geschmack Rosinen dazu (ich habe 2 Eßl. genommen) – kann gut am Vortag gemacht werden
– 2 TK Blätterteigplatten – 10 Minuten antauen lassen und in je 2 Quadrate schneiden
auf den oberen Teil des Blätterteiges einen Eßl. Apfelkompott geben (etwas Rand freilassen) und dann zusammenklappen und gut andrücken (mit einer kleinen Gabel vorsichtig durch Druck mit den Zinken die Ränder verschließen)
– Die Miniapfelstrudel auf ein Backblech (mit Backpapier) legen und mit Sojasahne/Sojamilch bestreichen und 20 – 25 Minuten bei 180 – 200 Grad backen
– Miniapfelstrudel, Sojavanilleeis, den Rest vom Kompott, Pflanzenschlagsahne auf einen Teller geben und Karamellsirup darüber geben