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Alltag in der Schweinezucht – Das legale Leid

HomeNutztierhaltungSchweine Alltag in der Schweinezucht – Das legale Leid
Juni 21, 2017 Nutztierhaltung, Schweine 11980 21

Immer wieder veröffentlichen Tierrechtsvereine Bildmaterial aus den Ställen der sogenannten Nutztierindustrie. Und so sehr sich die Bilder ähneln, so ähnelt sich auch die Reaktion der tierhaltenden Landwirte und Landwirtinnnen und deren Lobby: „Alles Einzelfälle“ oder „Dort gab es Verordnungsverstöße, in den legalen Ställen ist alles in Ordnung“.

 

Das legale Leid

Etwa 1.100 Sauen produzieren in dem Betrieb im Landkreis Harz Ferkel für die Fleischproduktion. Die Muttersauen sind eingesperrt in enge Käfige, sogenannte Ferkelschutzkörbe. Diese sollen verhindern, dass die Sauen ihre eigenen Ferkel erdrücken. Hier ist die Fixierung zur Bewegungslosigkeit die Lösung der Industrie für ein Problem, das sie erst selbst geschaffen hat. Denn nur aufgrund der extremen Enge der Haltungsform und der Zucht auf besonders große und schwere Sauen, die sich, wenn sie sich hinlegen nur noch fallen lassen können, führen zu diesem Problem. Tatsächlich sterben in der Industrie viele Ferkel gerade aufgrund der Ferkelschutzkörbe. Sie ersticken, eingedrückt zwischen Muttersau und Metallstäben oder weil sie keine Möglichkeit haben der Sau auszuweichen.    

 

Tote Ferkel - überall

Ferkel sind in der Industrie eine Wegwerfware die nur über die enorme Menge Profit abwerfen, degradiert zu Waren. Und wenn sie nicht so funktionieren, werden sie entsorgt. Immer wieder finden die Aktiven des Tierrechtsvereins tote Ferkel. In den Buchten zwischen den Artgenossen, in einem Wagen im Gang, vor der Stalltür. Besonders schrecklich ist das Bild einer Schubkarre, die bis über die Hälfte gefüllt ist mit einst fühlenden Lebewesen. Weggeworfen wie Müll.

 





Eine angeblich artgerechte Tierhaltung findet nicht statt!

Nachdem die Ferkel von der Mutter getrennt werden, werden sie in Buchten verfrachtet, in denen sie für wenige Wochen gemästet werden um dann an andere Mastbetriebe verkauft werden. Spaltenboden bedeutet für die Anlagenbetreiber und –betreiberinnen weniger Arbeit und eine praktischste sowie angeblich hygienische Kotentsorgung, wenn viele Tiere auf engem Raum gehalten werden. Für die Tiere bedeutet diese Art der Tierhaltung jedoch, dass sie ihr gesamtes Leben über den eigenen Exkrementen leben müssen. Es stinkt, es ist dreckig, besonders unangenehm für die reinlichen Tiere, die Schweine eigentlich sind. Lebenslange Qual ist in diesem System vorprogrammiert. Der natürliche Spieltrieb wird unterdrückt. Eisenketten, die in die Buchten gehangen werden, sollen für Ablenkung sorgen. An wühlen, buddeln, suhlen oder gar einen Nestbau brauchen diese Schweine gar nicht erst denken. Das Filmteam dokumentiert einige Tiere, die blutige Ohren oder Schwänze haben. Aus Frust werden die Schweine fast wahnsinnig und fangen an, ihre Artgenossen zu beißen. Dies sind alles die legalen Folgen der Gesetze, die regeln, dass Tiere so gehalten werden dürfen.

 

Ein paar Verstöße gibt es dann doch

In einigen Hallen brennt auch nachts taghelles Licht, in einer Bucht ist der Spaltenboden verstopft, in einer anderen Bucht ist der Spaltenboden kaputt und einige Tiere weisen Verletzungen auf und hätten längst separiert und tierärztlich versorgt werden müssen.

 

Die versteckten Kameras enthüllen das ganze Leid

In der Vergangenheit haben Tierrechts-Dokumentationsteams immer wieder aufgedeckt, dass angeblich nicht überlebensfähige Ferkel einfach auf den Boden oder gegen Buchtenkanten geschleudert werden, um sie zu töten. Diese Praktik des Tötens sorgte 2014 für einen handfesten Skandal in der Landwirtschaft.

Nicht zuletzt die Politik und die Landwirtschaft versprachen Besserung und genauere Kontrollen. In der Realität wird in der Schweinezucht auch drei Jahre nach der Aufdeckung noch weiter illegal totgeschlagen. Denn die Kameras zeigen, wie ein Arbeiter zwei Ferkel aus den Buchten nimmt und diese mit dem Kopf voran gegen den Boden schleudert. Die kleinen Tiere zeigen danach noch Anzeichen von Leben – teilweise minutenlang!

Obwohl diese äußerst brutale Art der Tötung eigentlich noch nie legal gewesen ist, gaben damals mehrere Bundesländer spezielle Durchführungserlässe heraus, die das Töten von Ferkeln gesetzlich regeln. Auch in Sachsen-Anhalt, wo die aktuellen Bilder entstanden sind. tierretter.de e.V. hat Strafanzeige gegen den Betreiber der Anlage erstattet.





Tiere sind Ware – ob legal oder illegal gehalten

Ob einzelne Skandalbetriebe oder legal agierende Betriebe – das Tierleid wird überall von dem gleichen Ursprung gerechtfertigt: „Wir dürfen Tiere nutzen“. Aber warum sollten wir Menschen das dürfen? Wer oder was gibt uns das Recht dazu? Tiere können genauso Freude empfinden, genauso Leid empfinden, wie wir Menschen. Und der Mensch kann problemlos ohne Produkte tierischen Ursprungs überleben. Fleisch ist keine Lebensnotwendigkeit. Allein der Genuss und der angeblich gute Geschmack von toten Körpern kann diese Tierleiden nicht rechtfertigen. Und wenn wir doch unseren eigenen Vorteil, den Luxus und die Genügsamkeit über die Belange anderer Lebewesen stellen würden, dann wären Tür und Tor für einige Ausbeutungsformen geöffnet, von denen wir in unserer angeblich emanzipierten Gesellschaft doch eigentlich schon längst Abstand genommen hatten.  

Die Vorgehensweise von Rechercheteams...

...steht besonders in den letzten Wochen wieder vermehrt in der Kritik. Dieser Fall zeigt besonders eindrucksvoll, dass viel Tierleid schlichtweg unentdeckt bleiben würde, wenn es nicht Menschen gäbe, die dazu bereit sind in den Ställen nachts und unangemeldet die wahren Zustände zu dokumentieren. Rechercheteams verstehen sich nicht als verlängerter Arm der Veterinärbehörden, sie sind stille Beobachter, die ihre Informationen bei Bedarf an die Behörden weitergeben. Der hier gezeigte Betrieb, ein Vorzeigestall, würde bei einer Kontrolle des zuständigen Veterinäramtes wohl kaum auffällig werden, denn die Straftaten passieren hier erst, wenn die Arbeiter und Arbeiterinnen alleine im Stall sind: Ein Ferkel ist schnell totgeschlagen, wenn niemand hinschaut. Sollte die Industrie und deren Lobby wirklich an ihre Rechtfertigungen, dass dies alles nur Einzelfälle seien glauben, dann müssten sie uns dankbar sein, dass wir die Machenschaften der Übeltäter aufdecken. Die aufgebrachten Reaktionen nach jeder einzelnen Veröffentlichung von Bildern aus Ställen zeigen nur einmal mehr, dass es eine schlichte Verteidigungsmethode ist, um die Diskussion nicht auf die wirklichen Belange der Tiere kommen zu lassen. Denn Tierwirtschaft ist immer Ausbeutung. Ausbeutung ist niemals einvernehmlich. In einer emanzipierten Gesellschaft darf Ausbeutung weder toleriert noch akzeptiert werden.

Tierquälerei ist Alltag

Wegwerfware: Ferkel

Mehrere Medien haben über unsere Veröffentlichung berichtet:

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